Die Weihnachtspause in der Kärntner Liga AHC Division I währt nur bis heute – 27. Dezember 2025, wo schon wieder eine volle Runde ansteht. Etwas mehr als die Hälfte vom Grunddurchgang ist gespielt, und das Aushängeschild der KEHV-Ligen präsentiert sich in der laufenden Saison abermals als hoch spannende Liga.
Frühe Weichenstellung
Der 1. EHC Althofen und ESV Elektrotechnik Morak Ferlach setzten sich gemeinsam mit Titelverteidiger Steindorf, bereits früh an die Spitze. Die Rhinos überzeugten durch eine Mischung aus Konstanz und Effizienz in engen Spielen, lediglich ein Overtime-Sieg gegen Ferlach kostete ein Pünktchen. Ferlach wiederum punktete ebenfalls beständig und zeigte in Offensivaktionen große Durchschlagskraft. ESC Sparkasse Steindorf sammelte durch enge Siege wichtige Punkte und hält sich derzeit auf Platz drei, wird aber von Murtal und Spittal bedrängt. Das Spitzentrio entsprach auch ganz allgemein den Erwartungen, beinahe die gesamte Community hatte Althofen, Ferlach und Steindorf auf dem Zettel.
Mittelfeld und Unteres Drittel
Neueinsteiger EV Zeltweg Murtal Lions und MET Photovoltaik Hornets Spittal liegen im Mittelfeld. Die Steirer sind definitiv in der Liga angekommen und jederzeit für eine Überraschung gut. Nach Verlustpunkten liegt die Truppe von Trainer Marco Tadic sogar auf dem dritten Platz vor Steindorf, Spittal könnte mit dem Titelverteidiger gleichziehen. Beide Teams weisen nicht ganz die Konstanz auf wie das Führungsduo, sind aber immer gefährliche Gegner.
USC Pirates Velden, UECR Eisbären Huben und die Leoben Kings bilden das untere Tabellendrittel. Besonders der zweite Newcomer, die LE Kings, warten noch auf den ersten Saisonsieg. Trotz Niederlagen gab es hier vereinzelt knappe Spiele gegen die Spitze und Overtime-Erfolge, die Kampfgeist zeigen. Das Trio kämpfte dabei immer wieder mit massiven Ausfällen, insbesondere Huben-Trainer Silvio Trojer fand oft eine bedenklich leere Spielerbank vor.
Einfluss der Top-Scorer
Adis Alagic war bereits in der Vorsaison ganz vorn dabei, in einer Zeit, als Ferlach noch nicht zu den Spitzenteams der Liga gehörte. Zu Weihnachten führt er mit 19 Punkten gemeinsam mit Dauerbrenner Benji Petrik (Steindorf) die Charts an. Huben bewies mit Jure Sotlar ein gutes Händchen bei der Legionärswahl, der Slowene steuerte bislang 18 Punkte bei. Die ersten sieben der Scorerliste sind nur durch drei Punkte getrennt, hier sind also Verschiebungen nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich.
Ausblick
Althofen dürfte zumindest Rang zwei im Grunddurchgang kaum mehr zu nehmen sein, dahinter befindet sich Ferlach in einer ausgezeichneten Position für Heimrecht in einem allfälligen Semifinale. Weiter unten ist keine Position in Stein gemeißelt, wobei es für Leoben wohl in erster Linie einmal darum geht, voll anzuschreiben. Es bleibt jedenfalls spannend, wer gegen wen ab Ende Jänner die Play-offs spielen wird. Ferlach hat mit dem Ausfall von Top-Goalie Ralf Kropiunig zu kämpfen.
Bild: Hermann Sobe

