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KEHV intern: Start in die neue Saison

Wie steht es um das Kärntner Eishockey und die Ligen des KEHV? Michael Herzog-Löschnig im Interview.

KÄRNTEN. In den Eishockeyligen des Kärntner Eishockeyverbands (KEHV) wurden am vergangenen Wochenende die ersten Spiele der neuen Saison 2024/25 absolviert. Wir sprachen vorab mit KEHV-Präsident Michael Herzog-Löschnig über den Status Quo des Kärntner Eishockeys.

Herr Präsident, welche Neuerungen bietet die Eishockey-Saison 2024/25?

Michael Herzog-Löschnig: „Ganz große Umwälzungen gibt es keine, dennoch ändert sich einiges. So rollen wir den Eishockeykindergarten auf mehrere Standorte aus. Die privat erbaute, neue zweite Eishalle in Ferlach wird nicht nur dem Verein vor Ort ungemein helfen. Die Ligastruktur wurde etwas verändert, bei den Frauen möchten wir wachsen.“

Thema Ligastruktur: In der Division 1 blieb alles beim Alten, Änderungen gab es darunter. Warum?

„Wir wünschten uns für die Division 1 ein Team mehr. Das kam dann leider nicht zustande. Was die Ligastruktur angeht, sind wir Jahr für Jahr bemüht, den Vereinsbedürfnissen entgegenzukommen. Dazu gehört auch die Zuteilung der jeweiligen Spielklasse, was oft einer Quadratur des Kreises gleicht. Es ergibt wenig Sinn, Vereine sportlich unter- wie überfordern oder zu häufig in ferne Regionen zu schicken. Das ergab die Rückkehr zu drei Staffeln in der Division 2.“

KAC und VSV locken die Massen in die Hallen. Warum sollte jemand ein Unterhausspiel besuchen?

„Das Niveau der ICE ist unumstritten, diese für Zuschauer erfahrbare Schlachten vergangener Jahrzehnte gibt es aber kaum mehr. Früher einmal speiste sich das en gros der ICE-Cracks aus deren jeweiligen Städten, das ist lange vorbei. Heute kennt man ja nicht mal mehr alle Namen der Legionäre der Vorsaison. Diese Verbundenheit leistet das Unterhaus. Die Spieler sind persönlich bekannt, es ist nahbarer, regionaler, unmittelbarer. Zudem steigt das Niveau jährlich.“

Wen favorisieren Sie in der Division 1?

„Wie meistens Steindorf und Althofen, heuer erwartet die beiden aber starke Konkurrenz, wie zum Beispiel aus Spittal. Es haben alle Vereine ein Schipperl draufgelegt.“

Legten diese Vereine aus dem eigenen Nachwuchs nach? Wo versteckt sich der nächste Michi Grabner?

„Natürlich nicht ausschließlich. Aber die Nachwuchsarbeit unserer Division-1-Vereine funktioniert, alle Clubs haben Teams am Start. In den Ligen darunter hängt viel von der vorhandenen Infrastruktur ab, aber selbst Natureisvereine versuchen es unermüdlich. Einen Michi Grabner finden Sie nur in ganz jungen Jahren bei einem Unterhausverein. Dann übernimmt der VSV oder der KAC mit seinen professionellen Strukturen die Ausbildung. Das ist ein ganz normaler Prozess.“

Sie haben einen Frauenschwerpunkt angeschnitten. Mögen Sie ihn konkretisieren?

„Wir treffen bereits Vorarbeiten für 2026, dann soll ja die zweite Eisfläche in Villach fertig sein. Die ist zentraler Baustein für das Frauen-Bundesleistungszentrum, wovon die Kärntner Teams profitieren werden. Im Breitensport ist es toll zu sehen, wie zum Beispiel die Wildcats Paternion mit dem Gesamtverein verschmolzen sind, welche positive Energie das freisetzt. Ich würde mir da von den Division-1-Vereinen mehr Engagement wünschen.“

Schließen wir mit Unerfreulichem. Die Nockhalle bleibt geschlossen, das Land spart. Eine Gefahr für das Kärntner Hockey?

„Was die Nockhalle angeht, haben wir verbandsseitig alles unternommen, um den Betreibern eine Auslastung zu garantieren, dennoch entschied sich die Gemeinde Radenthein gegen eine Neueröffnung. Es ist so schade, dass wir damit viele Kinder und Jugendliche verlieren. Der Verband erhält direkt nur wenig Förderungen. Der Großteil der öffentlichen Gelder fließt in die Hallen- und Platzinfrastruktur. Hier ist es möglich, dass einige Projekte verschoben werden. Ernsthafte Probleme erwarten wir uns aber nicht.“ (red)

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