Seit zwei Jahren steht in Ferlach die neue HTC-Eis-Arena auf dem Gelände des alten Ferlacher Natureisrinks. Der Verein fungiert nicht als Betreiber des privat erbauten Juwels, richtete sich aber häuslich ein. Womit sich den Eishacklern aus der Büchsenmacherstadt nicht nur qualitativ höhere und witterungsunabhängige Trainingsmöglichkeiten boten, sondern auch die Tür zur Division 1 offen stand. In dieser Saison wagt der ESV diesen Schritt, betritt nach 59 Jahren Vereinsgeschichte absolutes Neuland.
Als hauptverantwortliche Triebfeder steht Sektionsleiter Wolfgang Kopeinig hinter diesem Projekt. Seit den frühen 90ern beim Verein, schraubte er diesen Sommer an einem ligafähigen Roster, will den Erfolg aber nicht über das Knie brechen: „Es haben nur sieben von 22 Spieler aus dem Kader Erfahrungen in dieser Liga oder noch höher. Jeder Punktegewinn ist in der ersten Saison als Erfolg zu werten.“
Neuer Headcoach, neuer Hauptsponsor
Eine höhere Liga verlangt ein professionelleres Umfeld, auch in der Betreuung. So verpflichtete Ferlach den Slowenen Jure Vnuk (49) als hauptamtlichen Headcoach. Vnuk spielte vorwiegend für Olimpija Ljubljana in der IEL, einer der heutigen ICE ähnelnden internationale Liga und für die slowenische Nationalmannschaft. Für unsere südlichen Nachbarn bestritt er sechs Weltmeisterschaften in den 90ern. Vnuk wird von dem noch spielenden Co. Martin Florian als verlängerter Arm auf dem Eis unterstützt. Einige Testspiele spulten die Liganeulinge bereits ab, unter anderem gab es bei einem Einladungsturnier in Leoben gegen den neuen Ligakonkurrenten Velden eine knappe Niederlage, gleichfalls gegen Völkermarkt.
Neu auch der Hauptsponsor vom ESV. Der Ebenthaler Betrieb „Power Energy Solutions“ setzt auf Photovoltaik, Energiespeicher und E-Mobilität-Ladeinfrastruktur. Und natürlich auf die Ferlacher Eishockey-Cracks.
ESV Power·Energy·Solutions FERLACH Zu- und Abgänge
Abgänge: Alex Sivec (Tr./Velden), Wolfgang Mossegger (Velden), Dominic Thalhammer (Spittal), Florian Panger (ATSE Graz)
Zugänge: Jure Vnuk (SLO/Tr.), Niko Mörtl (ATSE Graz), Markus Müller (St. Marein), Florian Kraßnigg & Egon Hiller (zurück nach Pause)
Text: Jürgen Knopper
Bild: Hermann Sobe