KEHV-Wettspielreferent Michael Baumer im Interview
Interview mit Michael Baumer/KEHV-Wettspielreferent
Als Wettspielreferent kann man mit der Wettersituation höchst zufrieden sein, die Mannschaften können Ihre Heimstätten benutzen, gibt es Problemfälle?
Das Wetter hat heuer zum größten Teil sehr gut mitgespielt. Es gab trotzdem einige Absagen und Verschiebungen. Die Vereine zeigen sich sehr kooperativ, sodass fast alle Partien ausgespielt werden können. Es gibt auch mit Galloways Kirchbach eine Mannschaft, die leider auf Grund der Eisstadion-Situation alle Spiel auswärts spielen mussten. Hier muss mit der Gemeinde eine baldige Lösung besprochen werden. Ein großes Kompliment an die Verantwortlichen, die die Spielflächen der Natureisvereine betreuen.
Die Meisterschaften sind in der heißen Phase, wie sieht’s aus in den Ligen?
In der Division II Mitte und Ost und in der Kärntner Unterliga Mitte und Ost kommt es zu den ersten Finalspielen, in der Division II West starten wir mit den Semifinalspielen und auch im Nachwuchs befinden wir uns mit der U19 und mit der U12 im Playoff-Modus. In der Division I geht es in der Qualifikationsrunde um den vierten Semifinalplatz, auch hier ist für Spannung gesorgt.
Der EHC Eisbären St. Veit, eine renommierte Mannschaft in Kärnten, stellt den Spielbetrieb ein. Immer mehr Mannschaften verliert das Kärnten Eishockey, was sind Ihrer Meinung die Gründe?
Um St. Veit tut es mir persönlich sehr leid, da mein Bruder und ich diesen Verein im Jahre 1993 gegründet haben. Sie haben ihre Teilnahme für die nächste Saison, aufgrund von Spielermangel, bereits seit längerem angekündigt. Ein großes Problem bei vielen Teams ist der Nachwuchs, es fehlen einfach den kleinen Vereinen die Möglichkeiten dazu. Ein Grund ist sicherlich auch, dass wir zu wenig Eishallen oder zumindest Kunsteisflächen haben. Aufgrund der Wetterkapriolen wird das in den nächsten Jahren noch an Bedeutung zunehmen. Hier müssen wir gemeinsam mit Politik und Land an einer Lösung arbeiten. Auch der Funktionärsschwund ist ein Problem, immer mehr Auflagen und Verordnungen mit Androhung hoher Strafen schreckt viele ab.